Was ist eigentlich – Web Based Training

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September 19, 2022
web based learning marLMS

Als Chef oder HR-Verantwortlicher weisst du es nur zu gut: Deine Mitarbeitenden wollen gefordert, aber auch gefördert werden. Ob neue Produkte ins Sortiment deines Unternehmens kommen, neue Mitarbeiter im Betrieb eingestellt werden oder die Verwendung neuer Geräte/Strategien/etc. angedacht ist – es gibt immer etwas, woran sich die Menschen in einem Unternehmen weiterbilden lassen (müssen).

Doch Schulungsmassnahmen sind teuer und aufwendig zu organisieren. Kein Wunder, dass mit fortschreitender Digitalisierung Web Based Training und eLearning an Beliebtheit gewinnen. Was sich hinter diesen Begriffen versteckt und wie auch du mit digitalen Mitteln Onboarding und/oder Weiterbildungen in deinem Unternehmen verbessern kannst, erfährst du im folgenden Blogbeitrag.

Die Definition: Was ist Web Based Training?

Der Begriff Web Based Training (auch „webbasiertes Training“ oder kurz WBT) meint im Prinzip jede Form von Bildungsmassnahmen, die via Internet angeboten werden. Damit geht WBT noch einen Schritt weiter als das reine eLearning, unter das bereits Lernsoftware auf CDs fallen würde.

Web Based Training ermöglicht also eine nahezu grenzenlose Flexibilität, da es Lernende und Lehrende über das Internet miteinander verknüpft. Zu jeder Zeit und überall auf dem Planeten können Lernende auf deine Kurse und Trainingsprogramme zugreifen. Welche Vorteile sich daraus alles ergeben, werden wir später noch genauer betrachten.

Welche Arten von Web Based Training gibt es?

Grundsätzlich gibt es (wie bei allen Formen des eLearnings) drei Grundtypen des webbasierten Trainings:

1. Synchrones Web Based Training – diese Form läuft zeitgleich zwischen Ausbilder und Lernenden ab und kommt dem klassischen Unterricht am nächsten. Beispielsweise sitzt hierbei ein Dozent vor dem heimischen PC und spricht in seine Webcam, während seine Adressaten an deren PCs/Tablets/Smartphones sitzen und zuhören/mitschreiben/etc.

2. Asynchrones Web Based Training – hierbei ist nicht nur der Ort, sondern auch die Zeit unabhängig zwischen Ausbilder und Lernenden. Das obige Beispiel aufgreifend könnte der Dozent seine Lesung auf Video aufnehmen, und seine Adressaten können sich diese dann anschauen, wann immer sie Zeit haben. Asynchrones WBT bietet aber noch mehr. Auch Online-Kurse, Tests zur Lernkontrolle, das Durchlesen von PDFs und vieles mehr fällt darunter.

3. Gemischtes Web Based Training – hier werden synchrones und asynchrones WBT kombiniert. Beispielsweise gibt es immer montags eine Veranstaltung, bei der sich die gesamte Lerngruppe in einer Videokonferenz trifft, und den Rest der Woche über werden Arbeitsmaterialien selbstständig durchgearbeitet.

Welche Vorteile ergeben sich mit webbasiertem Training?

Wenn du und dein Unternehmen auf Web Based Training setzen möchtet, dann profitiert ihr schnell von folgenden Vorteilen, um das Lernpotenzial der Mitarbeiter schnell und effektiv auszuschöpfen:

Kosteneffizienz

Dass digitales Lernen Papier- und Druckkosten spart, muss heute nicht mehr erwähnt werden. Geld sparen kannst du aber auch aus dem einfachen Grund, dass du deine Mitarbeiter nicht in Tagungshotels schicken musst, um sie dort von einem externen Ausbilder tagelang berieseln zu lassen. Das spart Raummiete, Catering und Übernachtungskosten.

Flexibilität

Dieser Punkt klang oben bereits an und muss auch hier noch einmal aufgelistet werden. Räumliche und zeitliche Flexibilität durch Individualisierung des Lernens im digitalen Raum sind von unschätzbarem Wert. Kannst du dich noch daran erinnern, dass früher Mitarbeiter auf Lehrgänge geschickt werden mussten und somit einige Tage ganz ausfielen? Heute können deine Mitarbeiter dann lernen, wenn sie entsprechende Freiräume in der Arbeitszeit haben. Das ist effektiver und produktiver für dein ganzes Unternehmen.

Funktioniert in (fast) allen Branchen

Die Branchen, in denen WBT keinen positiven Effekt hat, kann man wahrscheinlich an einer Hand abzählen, denn es gibt immer etwas zu lernen. Es mag allerdings sein, dass manche Branchen nicht komplett auf webbasiertes Training setzen können. Denke beispielsweise an Fertigungshallen, in denen Handgriffe unbedingt auch in der Realität eingeübt werden müssen. Andererseits gibt es mittlerweile zahlreiche Schulungssoftware und VR-Möglichkeiten, die ein digitales Lernen auch dort möglich machen.

Höheres Lernpotenzial

Lernstile unterscheiden sich von Mensch zu Mensch. Die eine hat eine hohe Auffassungsgabe und ist schnell mit dem Lernstoff durch, der andere nimmt sich lieber etwas Zeit, um alles genau zu verstehen. Aus der Flexibilität des Lernens ergibt sich auch, dass alle Lernende ihr Potenzial voll ausschöpfen können.

Höhere Lernmoral

Ein weiterer Vorteil besteht darin, dass Menschen lieber lernen, wenn sie selbst das Lernen „kontrollieren“ können. Sind sie hingegen einem Ausbilder ausgesetzt, der den Stoff in sie „hineinprügelt“, blockieren viele Menschen und machen gedanklich dicht. Mit selbstbestimmtem WBT ist das unwahrscheinlich.

Wie entwickelt man Web Based Training im eigenen Unternehmen?

Wir haben sechs Schritte für dich zusammengestellt, an denen du dich orientieren kannst, wenn auch du über die Einführung von webbasiertem Training in deinem Unternehmen nachdenkst.

Schritt: Die Lernziele definieren

Wie fast immer im (Berufs-)Leben solltest du auch beim WBT zunächst ein (oder mehrere) Ziel(e) definieren. Was möchtest du mit deinen digitalen Schulungen erreichen? Sollen beispielsweise neue Mitarbeitende eingearbeitet werden oder soll einem bestehenden Verkaufsteam ein neues Produkt näher gebracht werden.

Wen du ein klares Ziel vor Augen hast, ergeben sich dadurch auch Fristen, erforderliche Kompetenzen/Materialien und vieles mehr.

Schritt: Die angepeilte Zielgruppe verstehen

Bevor du deinen Mitarbeitern etwas beibringen kannst, musst du erst einmal etwas von ihnen bzw. über sie lernen. Beobachte sie, falls es sich um eine übersichtliche Gruppe handelt, oder lasse Informationen über sie zusammentragen, wenn es sich um eine sehr grosse und verteilte Gruppe handelt (zum Beispiel bei Unternehmen mit mehreren Standorten und Dutzenden bis Hunderten Mitarbeitern).

Je mehr du über die zukünftigen Lernenden weisst, desto gezielter kannst du deine Schulungen auf sie abstimmen. Ein WBT-Kurs sollte schliesslich nicht zu leicht oder zu schwer sein, wenn du ihn in dein LMS einpflegst.

Schritt: Ein effektives Team aufstellen

Spätestens ab diesem Schritt solltest du auf externe Hilfe zurückgreifen. Klar, als kleiner Handwerker mit zwei Azubis kannst du vieles noch alleine auf die Beine stellen, doch in den meisten Fällen geht das nicht. Beispielsweise solltest du als Vorgesetzter einen Projektmanager benennen, der für alles rund um die Schulungen verantwortlich ist. Auch brauchst du wahrscheinlich Fachexperten, welche die Kursinhalte erstellen. Das mag beispielsweise ein Techniker sein, der die Funktionsweise eines Produkts erklärt, oder ein Jurist, wenn es um Fortbildungskurse zu neuen Gesetzen geht, die für deine Mitarbeiter von Belang sind.

Wichtig sind z. B. auch LMS-Administratoren, die sich um die technische Umsetzung der Lerninhalte in die zu schaffenden Online-Kurse kümmern. Sicherlich fallen dir noch weitere Positionen ein, die im Rahmen eines webbasierten Trainings von Bedeutung sind, damit deine Schulungen klappen.

Schritt: Die geeignete Software finden

Nach Zielen, Zielgruppenanalyse und Aufbau eines Teams geht es im vierten Schritt um die Technik. Hierunter fallen einerseits Fragen zur Hardware. Brauchst du z. B. Kameras und Mikrofone zur Herstellung von Schulungsfilmen? Haben deine Lernenden Zugang zu PCs oder anderen Geräten, um auf die Kurse zuzugreifen?

Andererseits ist die Frage nach der geeigneten Software für ein erfolgreiches Web Based Training von entscheidender Bedeutung. Hier kommt das LMS ins Spiel, welches wir bei marLMS für dich zur Verfügung stellen.

Lernmanagementsystem (LMS)

Ein solches LMS hilft bei der Organisation deines gesamten Schulungsprozesses, denn hier laufen später alle Fäden zusammen. Auf dieser Plattform erstellst du deine Online-Kurse und Tests zur Überprüfung. Hier hast du auch die Möglichkeit, Zusatzwissen und Datenbank zu erstellen und zu lagern. Deine Mitarbeiter können wiederum hier ihre Profile einrichten, über die sie von überall auf der Welt via Internet Zugang zum LMS und deinen Inhalten haben.

Ein durchdachtes Lernmanagementsystem wie marLMS sorgt vor allem für Übersicht, denn sämtliche Abläufe, Prozesse und Features sollen maximal vereinfacht werden.

Schritt: Starke Inhalte kreieren

Nun geht es endlich an die Inhalte. Eventuell lagerst du diese Aufgabe an deinen Projektmanager aus, der sie zusammen mit dem LMS-Admin erledigt. Doch du solltest hier unbedingt selbst die Vorarbeit leisten. Gibt es beispielsweise noch alte Folien oder Unterrichtsmaterialien, auf denen die neuen Kurse aufgebaut werden können? Oft sind die alten Schulungen gute Quellen oder stellen bereits ein starkes Fundament dar, auf dem dann ein digitaler Kurs entstehen kann.

Schritt: Probelauf starten

Die Kurse sind erstellt und im LMS angelegt. Du hast sie bebildert und mit Videos ergänzt. Es gibt interaktive Elemente und Quizze, um das Gelernte anschliessend zu testen. Technische Probleme konntest du keine mehr ausmachen und im Prinzip kann jeder deiner Mitarbeiter auf das LMS zugreifen. Wunderbar! Jetzt bist du fast startklar, um deine Mitarbeiter mit Web Based Training fortzubilden.

Bevor du jedoch den Schalter umlegst und dein digitales Training startet, bitte noch ein letztes Mal unbeteiligte Kollegen oder andere Dritte, die Kurse einmal durchzugehen. Die Erfahrung zeigt, dass es immer noch den ein oder anderen Fehler gibt, denn man vor dem Start korrigieren kann.

Fazit/Ausblick

Hat dieser Blogartikel die wichtigsten deiner Fragen zum Thema Web Based Training geklärt? Wenn nicht, schau dich gerne noch weiter auf unserem Blog an, denn in den anderen Texten gehen wir auch mehr ins Detail und steigen tiefer in die Welt des eLearnings und WBTs ein. Wenn du darüber hinaus noch Fragen hast oder unser LMS einmal testen möchtest, sprich uns gerne darauf an.

Photo by Christopher Gower on Unsplash

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