Ein kleines „e“ vor einem Wort deutet bekanntermassen auf die elektronische Form von einer Sache hin. Das kennen wir auch von der eMail und dem eBook. Beim Lernen – also dem „Learning“ – ist das nicht anders. Auch hier wird das Lernen digitalisiert und so ins 21. Jahrhundert überführt. Wie genau das funktioniert und was alles dazu gehört, schauen wir uns in diesem Blog-Beitrag gemeinsam mit dir an.
Was also ist eLearning? Das Verständnis dieses Begriffs geht tatsächlich recht weit auseinander, sodass wir als grundsätzliche Definition zunächst einmal sämtliche Lernvorgänge mittels eines elektronischen Geräts darunter verstehen. Das Lesen eines informativen Artikels im Internet ist daher genauso eLearning, wie eine langwierige Online-Schulung, die mitunter über Wochen und Monate gehen kann.
Unterm Strich verhält es sich das eLearning zum Lernen tatsächlich so, wie die eMail zum Brief und das eBook zum Buch.
Nach unserer Definition merkst du wahrscheinlich schon, dass wir alle eLearning nutzen – und das jeden Tag. Wenn wir uns ein (informatives) YouTube-Video anschauen oder etwas auf Wikipedia nachschlagen, dann ist das bereits eLearning.
Bei marLMS geht es uns jedoch um eine organisierte Form von eLearning, also darum, wie wir Menschen gezielt dabei helfen können, Wissen zu vermitteln bzw. Wissen zu ermitteln. Wir richten uns mit unserem Lernmanagementsystem daher gezielt an Unternehmen, Schulen und Behörden. Unser eLearning-Angebot soll beispielsweise die Mitarbeiter in einem Star-Up schulen oder interne Prozesse optimieren.
Die Frage nach den Arten von eLearning ist möglicherweise etwas ungünstig, da bereits der Begriff eLearning sehr weit gefasst ist. Es ergibt daher mehr Sinn, nach den unterschiedlichen Bestandteilen zu fragen, die zu eLearning zählen (können).
Welche Tools, Methoden, Werkzeuge und Elemente des eLearnings es gibt und du für dein Unternehmen einsetzen kannst, haben wir daher im Folgenden aufgelistet.
Hinweis: Viele der Tools und Methoden lassen sich in ein LMS (Lernmanagementsystem) integrieren. Was das genau ist, haben wir in einem anderen Blogbeitrag näher beschrieben. Schau gerne einmal dort herein.
Da wir die eMail schon erwähnt hatten, fangen wir gleich einmal mit ihr an. Ja, auch Mails können als Instrument des eLearning verwendet werden. Zum Beispiel dann, wenn Mitarbeiter oder auch Interessierte an einem Unternehmen/einem Produkt über einen bestimmten Inhalt informiert werden möchten. Natürlich gibt es keine Garantie, dass die Adressaten die erhaltene eMail auch lesen, doch immerhin lassen sich mit Mailinglisten leicht und unkompliziert regelmässige Inhalte an eine unbegrenzt grosse Gruppe Menschen ausspielen.
Ein Medium, dass dir wahrscheinlich als Letztes beim Thema eLearning durch den Kopf geht, sind Podcasts. Dabei erfüllen sie fast alle Kriterien, die ein gutes eLearning-Medium mit sich bringen muss. Sie können von überall und zu jeder Zeit abgerufen und gehört werden und sie sprechen einen anderen Sinn an als geschriebene Texte. Somit eignen sich Podcasts ideal zur Wissensvermittlung. Wenn du im Rahmen deiner Schulungen auf das Mittel der Podcasts setzen möchtest, achte unbedingt darauf, nicht nur stumpf Texte vorzulesen. Der Inhalt muss spannend erzählt werden, damit niemand zu früh abschaltet oder nur mit einem Ohr hinhört. Ausserdem sollte die Soundqualität auch stimmen.
Einzelne Artikel oder sogar ganze eBooks können durchaus auch Bestandteil eines eLearning-Konzepts und somit in das LMS integriert sein. Oft sind es beispielsweise Kataloge oder Datenbanken, in denen Wissen zum Nachschlagen gespeichert wird. Eingescannte Seiten aus alten Lehrbüchern, Fallstudien und vieles mehr wird so zur Quelle digitalen Lernens.
Wie generell beim Thema eLearning, sind auch die Kurse hier nicht ganz eindeutig definiert. Die meisten Menschen verstehen darunter im Prinzip einen Lehrgang, bei dem (wie in der Schule) bestimmte Themen durchgegangen werden – beispielsweise via klickbarer Folien – und an deren Ende eine Art Abfrage stattfindet, um das Vermittelte zu überprüfen. Innerhalb der eLearning-Kurse können dann neben Texten auch Bilder, Grafiken, Videos und vieles mehr zum Einsatz kommen – wie in der Schule eben.
Ein Quiz ist eben jene Möglichkeit, erlerntes Wissen abzufragen. Oft wird dieses Element nach Abschluss eines Online-Kurses eingesetzt. Dabei ist die Bandbreite an Möglichkeiten sehr gross. Ja, du kannst deinen Lernenden einfache Multiple-Choice-Fragen stellen und schauen, wie oft sie richtig liegen. Mit etwas mehr Aufwand lassen sich allerdings auch interaktive Videos produzieren, bei denen beispielsweise die Folgen einer Antwort/Entscheidung direkt vor Augen geführt werden können.
Ein Webinar ist wahrscheinlich die schlichteste Form des eLearnings. Hier wird einfach der Frontalunterricht aus der Schule via Webcam und Videokonferenz-Software auf die Bildschirme der Lernenden übertragen. Ein Webinar ist also eine Online-Vorlesung, bei der es durch die Chat-Funktion oder eben die Mikrofone der Teilnehmer auch zu Rückfragen und Interaktion kommen kann.
Ein wichtiges Tool, welches beispielsweise bei Video-Onlinekursen zum Einsatz kommt, ist der Screen-Rekorder. Wenn du beispielsweise eine neue Software für dein Unternehmen erklären möchtest oder bestimmte Arbeitsschritte am Rechner nachvollziehbar machen möchtest, dann kannst du dein Vorgehen am Bildschirm mit einem solchen Tool aufzeichnen. Zeitgleich kannst du eine Audiospur erzeugen, in der du dein Handeln erläuterst.
Hinweis: Wir haben uns die besten Screen-Rekorder einmal genauer angesehen und eine TOP10 mit kostenpflichtigen und kostenfreien Programmen erstellt. Du findest diese Liste auch bei uns im Blog.
Noch ein Schmankerl zum Schluss, welches in Zukunft immer wichtiger werden wird. Wir reden hier natürlich von den Möglichkeiten der VR (Virtuellen Realität). Bei diesen Simulationen haben Lernende beispielsweise eine VR-Brille auf und spezielle Handschuhe an. So ausgestattet können sie virtuell bestimmte Handgriffe (zum Beispielsweise Operationen) erlernen, ohne dafür das Risiko eines Fehlers eingehen zu müssen. Auch diese Form der Bildung und Wissensvermittlung ist ein Teilbereich des eLearnings.
Schauen wir uns nach den Möglichkeiten auch noch einmal einige (nicht alle) Vorteile des eLearnings an.
Hier ist ein gutes LMS von entscheidender Bedeutung. Denn es reicht eben nicht, sämtliche Informationen in einem Ordner im Intranet abzulegen. Das Wissen muss auch leicht zugänglich, gut strukturiert und übersichtlich sein. Wenn Lernmaterial diese Eigenschaften aufweist, dann kann es sowohl beim Vermitteln von neuem Wissen als auch beim Nachschlagen von schon gelerntem Wissen helfen. Und das rund um die Uhr und von jedem Ort auf der Welt.
Okay, die Kosten sind ein kniffliger Punkt bei den Vorteilen des eLearnings, denn seien wir ehrlich: Die Kosten richten sich immer stark nach dem, was du bereit bist zu investieren. Natürlich ist es günstig, wenn du dich einmal im Monat vor deine Mitarbeiter stellst und dort einen Vortrag hältst – aber bringt das auch etwas? Im Kosten-Nutzen-Vergleich gewinnt eLearning allerdings. Denke nur einmal an ein Webinar. Der Trainer dafür kann in seinen eigenen vier Wänden bleiben und es muss kein Veranstaltungsraum angemietet werden. Auch Catering für längere Veranstaltung ist nicht nötig. Du sparst auch an den Reise- und Übernachtungskosten deiner Mitarbeiter und vieles mehr – und das, obwohl der gleiche Lerninhalt besprochen wird.
Auch wenn dir dieser Punkt wahrscheinlich längst geläufig ist, können wir nicht anders, als immer wieder darauf hinzuweisen: Die meisten Formen des eLearnings sind räumlich und zeitlich unbeschränkt. Daraus ergeben sich sogar eine ganze Menge anderer Vorteile. Zum Beispiel spielt es keine Rolle, ob 20 oder 2.000 Menschen einen Kurs absolvieren oder an einem Webinar teilnehmen. Es spielt auch keine Rolle, ob diese Menschen bei dir im Unternehmen sitzen oder gerade in Italien, Norwegen oder Chile unterwegs sind. Digitales Lernen kennt keine Grenzen.
Natürlich haben Klausuren mit Stift auf Papier auch ihren Reiz, aber nichts geht über die digitale Erfolgskontrolle beim eLearning. Mit wenigen Klicks erkennst du Wissenslücken und kannst gezielt nachsteuern. So gelingt auch die Wende vom „Lernen zum Bestehen von Tests“ hin zum „Lernen zum Erreichen von Zielen“.
eLearning gibt es mittlerweile schon seit einigen Jahren – im Prinzip seit es Computer gibt. Auch der Einsatz in Schulen und Unternehmen nimmt kontinuierlich zu. Allerdings nehmen die technischen Möglichkeiten immer weiter zu. Damals fing es mit digitalen Artikeln und Büchern an, ging über zu Unterrichtseinheiten via Videostreams und geht jetzt immer mehr über in Richtung virtuelles Lernen mit VR-Technologie. Wohin die Zukunft des eLearnings noch führen wird, können wir heute nicht absehen. Fest steht nur, dass eLearning aus unserem Alltag des Lernens in Schule und Betrieb nicht mehr wegzudenken ist. Worauf es also ankommt, sind solide Managementsysteme wie z. B. marLMS, mit denen eLearning strukturiert und nachhaltig angeboten werden kann.
Image by rawpixel.com on Freepik