In diesem Teil unserer Theorie-Serie schauen wir uns die grundsätzlichen Vorgehensweisen an, nach denen du dich bei deiner eLearning-Strategie richten kannst. Anschliessend gehen wir noch auf einige der Mittel ein, die du bei den Methoden verwenden kannst. So wirst du garantiert deine Ziele für Schulungen oder Fortbildungen am Arbeitsplatz erreichen können.
Im Verlauf dieses Beitrages werden wir zwischen den Methoden des eLearnings (übergeordnet) und den einzelnen Lernmethoden (untergeordnet) unterscheiden. Dabei sind Letztere einzelne Methoden bzw. Techniken, die du bei deinen Mitarbeitern anwenden kannst (z. B. Workshops, Präsenzunterricht etc.) während Ersterer die folgenden drei Herangehensweisen darstellen:
Bei traditionellen Ansätzen (z. B. früher in der Schule) wäre der Frontalunterricht ein klassisches Beispiel für diese Methode. Es handelt sich immer dann um Synchrones Lernen, wenn ein Lehrer/Trainer in Echtzeit mit Lernenden interagiert. Ob alle Beteiligten sich dafür auch räumlich in zusammensetzen, ist dafür allerdings unerheblich. Der zeitliche Faktor ist ausschlaggebend.
Typische Beispiele für Synchrones Lernen:
Lernenden können unmittelbar Feedback geben und dadurch beispielsweise nicht verstandene Inhalte wiederholen lassen oder das Tempo der Lehre beeinflussen. Durch die Interaktion mit dem Ausbilder und auch anderen Lernenden ergeben sich möglicherweise ganz andere/zusätzliche Fragestellungen und Ideen, die dann wiederum diskutiert werden können. Synchrones Lernen ist also flexibler und kurzfristiger/schneller.
Sofern nicht auf Videokonferenzen gesetzt wird, sind gerade organisatorische Kosten (Räumlichkeiten, evtl. Anreise und Unterkunft etc.) recht hoch. Durch die Gleichzeitigkeit müssen alle Teilnehmenden eines Kurses auch zur selben Zeit verfügbar sein. Das mag in der Schule der Normalfall sein, ist aber bei Weiterbildungen im Berufsalltag schwieriger.
Ein anderer Begriff, unter dem du Asynchrones Lernen vielleicht auch kennst, ist „eigenbestimmtes Lernen“. Auch hier spielt wieder der Faktor Zeit eine wichtige Rolle, denn asynchrones Lernen ermöglicht es den Lernenden, die Inhalte in ihrem eigenen Tempo durchzugehen. eLearning ist sehr oft asynchron, da Kurse, Lernvideos etc. daheim und flexibel durchgeführt werden sollen.
Typische Beispiele für Asynchrones Lernen:
Diese Lernmethode ist von Vorteil, um möglichst unterschiedlichen Lerntypen gerecht zu werden – Langsamlerner, Blitzmerke usw. Mit dem Faktor Zeit kommt auch der Ort ins Spiel, denn beim Asynchronen Lernen müssen sich die Teilnehmer einer Gruppe nicht mehr in einem Seminarraum o. Ä. einfinden, sondern können praktisch überall auf der Welt lernen.
Asynchrones Lernen ist oft unflexibel bei den Inhalten. Nehmen wir ein Lernvideo: Dieses wird aufwendig und eventuell kostenintensiv produziert. Dort eine Änderung vorzunehmen ist deutlich aufwendiger, als wenn ein Ausbilder seinen Vortrag abändert.
Dem Blended Learning haben wir auf unserem Blog einen eigenen Beitrag gewidmet, da wir diese Methode als die effektivste der eLearning-Methoden betrachten. Aus diesem Grund wird Blended Learning im Folgenden nur kurz angerissen.
Beide Ansätze – Synchrones und Asynchrones Lernen – werden hier kombiniert, um die jeweiligen Stärken zu erhalten und die jeweiligen Schwächen zu minimieren. Ein Beispiel für Blended Learning wäre ein Kurs, bei dem sich alle Teilnehmenden einmal in der Woche für elementaren Input treffen und dann einzeln und remote die Inhalte vertiefen.
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